Bebauungsplan Greut

Sieger-Entwurf für das Baugebiet Greut (Bildquelle: Stadt Esslingen)
Sieger-Entwurf für das Baugebiet Greut (Bildquelle: Stadt Esslingen)

Am 13.09.2017 hat die Stadt diesen Entwurf vorgestellt. Im Greut sollen demnach 70 Wohnungen für 200 Menschen entstehen. Der Bürgerausschuss hat das Thema „Bebauung des Greut“ wiederholt auf seiner Tagesordnung gehabt, zuletzt am 18.09.2017. Zurückgehend auf die städtische Infoveranstaltung zum neuen Flächennutzungsplan am 16.02.2017, bei dem auch das Greut thematisiert wurde, hat der Bürgerausschuss bereits am 22.02.2017 mehrheitlich folgenden Beschluss gefasst:

 

1.    Der Bürgerausschuss RSKN sieht eine Bebauung des Gebiets Greut im Zuge des laufenden Bebauungsplanverfahrens aus verschiedenen Gesichtspunkten sehr kritisch. Hierzu zählen insbesondere Aspekte des Klimaschutzes, des Feinstaubs, der verkehrlichen Belastung und des Lärmschutzes.

2.    Sofern es zu einer Bebauung kommt, fordert der Bürgerausschuss RSKN eine frühzeitige Einbindung in die Entscheidung über die bauliche Gestaltung des Gebiets.

3.    Der Bürgerausschuss verweist zum Thema FNP auf seinen Beschluss vom 07.04.2013, der im Jahr 2015 erneuert wurde.

Dieser Beschluss hat, so das Ergebnis der neuerlichen Diskussion am 18.09.2017, auch weiterhin Gültigkeit. Nach wie vor wurden uns seitens der Stadt keine ausreichenden Informationen oder verwertbare Zahlen oder gar Gutachten zu den kritischen Punkten der Nr. 1 des Beschlusses vorgelegt. Unter der Nr. 3 wird auf zwei zurückliegende Beschlüsse des Bürgerausschusses verwiesen, in denen die Stadt bereits 2013 und 2015 aufgefordert wurde, endlich verwertbare Zahlen oder Gutachten vorzulegen, so etwa zur Verkehrsbelastung im gesamten Bereich RSKN.

Bei Nr. 2 des Beschlusses vom 22.02.2017 sehen wir jedoch einen Fortschritt. Nachdem sich der Gemeinderat Ende März mehrheitlich für die Bebauung ausgesprochen und den Wettbewerb ausgelobt hat, wurde ein Vertreter des Bürgerausschusses in die Auswahljury zugelassen, zwar ohne Stimmrecht, aber mit der Möglichkeit, sich an der inhaltlichen Diskussion zu beteiligen. Zu begrüßen ist, dass sich die Jury für einen Entwurf entschieden hat, bei dem nicht die maximale Bebauung mit Wohnungen im Vordergrund steht, sondern Belange des Kleinklimas, insbesondere der Kaltluftschneisen. Auch die sensible Einbindung in die vorhandene Landschaft und Bebauung war ein wichtiges Kriterium, das im Siegerentwurf Berücksichtigung findet.

Der Bürgerausschuss ist aber nach wie vor und einhellig der Auffassung, dass die Stadt endlich die Informationen, Zahlen oder Gutachten zum Klimaschutz, zum Feinstaub, zur verkehrlichen Belastung und zum Lärmschutz vorzulegen hat. Bis dies geschehen ist, sieht der Bürgerausschuss RSKN die Bebauung des Greut weiterhin sehr kritisch.